
Schwalbenkönig
Klassenzimmerstück von Stefan Hornbach
Bereits mit 13 Jahren gab es für Philip nur ein Ziel: Nachwuchskicker der Nation zu werden. Als Profifußballer erzählt er, wie dieser Traum in Erfüllung ging. Seine Erfolgsgeschichte ist von Druck geprägt, denn im Nachwuchsleistungszentrum drehte sich alles nur um Fußball, Training, Disziplin und Selbstoptimierung.
Philip erinnert sich, wie er sich von Timothy abwandte und nur noch trainierte. Und: dass die beiden mehr verband, als er wahrhaben wollte. Anscheinend hat Philip sehr viel mehr zu erzählen. Er hat Wichtiges mit sich selbst zu klären – mit den gesellschaftlichen Anforderungen an Männlichkeit, an seinen Körper, an seine Leistung, an seine Sexualität, gerade auf dem Fußballplatz.
In gefühlvollen Momenten beschreibt Stefan Hornbachs Monolog, wie wichtig es ist, nachzuforschen, wer man ist. Um sich vom Druck zu befreien, gesellschaftlichen Normen zu genügen.
Dauer
1 Stunden 30 Minuten
inklusive Nachgespräch
Altersempfehlung
ab 12 Jahren
Gefördert durch die
Eine Kooperation mit dem
Schwalbenkönig leicht erklärt
Philip spielt Fußball. Er ist ein Profi. Philip erzählt davon, wie er Fußballer geworden ist. Das war nicht immer einfach. Er wollte auch andere Dinge machen, aber er hatte dazu keine Zeit. Auch für seinen Freund Timothy hatte er keine Zeit.
Das Stück erzählt: Wenn man Profi werden will, kann man viele Dinge nicht machen. Man muss viel üben. Dann hat man keine Zeit für Familie oder Freunde. Die Menschen denken: Ein Fußball-Profi muss ein starker Mann sein. Er muss aussehen wie ein Mann. Und er muss sich wie ein Mann benehmen. Das heißt auch: Ein Mann muss sich in eine Frau verlieben. Wenn er etwas anderes tut, sind viele Menschen gemein zu ihm.
Timothy war der Freund von Philip. Vielleicht Philip sich in ihn verliebt? Aber er war nicht mutig genug, es zu sagen.
Schwalbenkönig ist Wort aus dem Fußball. Wenn ein Spieler hinfällt, obwohl ihn niemand gestoßen hat, sagt man: Das war eine Schwalbe. Ein Schwalbenkönig ist ein Spieler, der das oft macht.